Kosten, Förderung & Finanzierung für Ihre Dachsanierung

Durch Dachsanierung Heizenergie sparen

Sie wollen Ihr Dach neu eindecken lassen oder überlegen, Ihr Dachgeschoss auszubauen? Was Sie bei einer Dachsanierung beachten sollten und mit welchen Kosten Sie dabei rechnen müssen, erfahren Sie hier.

Unterschied zwischen Dachsanierung und Dachreparatur

Bei einer Dachsanierung geht es in erster Linie darum, die vorhandene Bausubstanz zu erhalten oder so aufzuwerten, dass der Wohnstandard erhöht wird. Auch eine Modernisierung des Daches kann Ziel einer Sanierung sein. Bei einer Dachreparatur werden eher Schäden ausgebessert. Natürlich kann es sich anbieten, bei einer Dachsanierung auch Reparaturmaßnahmen durchzuführen. Eine Kombination beider Vorhaben kann sinnvoll sein. Aber die Ausbesserung von Schäden ist in der Regel nicht der ausschlaggebende Punkt, um sich für eine Dachsanierung zu entscheiden.

Wann eine Dachsanierung sinnvoll ist

Eine Dachsanierung kann aus verschiedenen Gründen sinnvoll sein. In der Regel sollten Sie Ihr Dach nach 50 bis 60 Jahren erneuern lassen. Allerdings kann eine Dachsanierung bereits nach 40 Jahren notwendig sein, zum Beispiel dann, wenn das Dach im Schatten liegt und deshalb nach einem Regen die feuchten Dachziegel nicht so schnell trocknen. Weist Ihr Dach nach extremem Unwetter wie Sturm oder Hagel große Schäden auf, sollten Sie auf jeden Fall eine Dachsanierung vornehmen lassen. Sie sollten das Dach dann nicht nur reparieren, sondern gründlich überholen, um weitere Schäden bei folgenden Unwettern zu vermeiden. Zudem bietet sich eine Dachsanierung im Rahmen eines Umbaus, eines Dachbodenausbaus oder bei der Installation einer Solar- oder Photovoltaikanlage an.

Kaufen Sie eine Immobilie, die nicht die in der Energieeinsparverordnung (EnEV 2014) festgelegten Kriterien zum Wärmeschutz erfüllt, sind Sie verpflichtet, Ihr Dach dämmen zu lassen. Eine solche Sanierungsmaßnahme muss innerhalb einer zweijährigen Frist nach dem Immobilienkauf geschehen.

Eine Dachsanierung ist grundsätzlich in jeder Jahreszeit möglich. Jedoch sollten Sie bedenken, dass im Frühling und im Herbst die Kosten für Dachsanierungen besonders hoch sind und es zu Terminproblemen kommen kann. Grund dafür ist, dass viele Immobilienbesitzer während des Winters Dachschäden feststellen und diese im Frühling schnell beheben lassen wollen. Außerdem lassen viele ihr Dach nach den Sommerferien und vor dem nächsten Winter auf mögliche Schäden prüfen.

Dachsanierung für eine gute Dachdämmung

Fördermöglichkeiten bei Dachsanierung und -dämmung

Im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) fördert das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) Dachsanierungen, wenn im Zuge der Arbeiten auch das Dach gedämmt wird. Kommt eine Komplettsanierung oder auch eine Sanierung zum Effizienzhaus (BEG WG) in Frage, fördert die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) die Maßnahmen im Rahmen des Programms KfW 261.

Förderinstitut Förderung Bedingungen
BAFA (Programm BEG EM) Tilgungszuschuss zwischen 400 und 12.000 EUR (20 % der förderfähigen Kosten von mindestens 2.000 bis max. 60.000 EUR) Dachsanierung wurde von einem Energieberater in einem individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP) empfohlen
KfW (Programm KfW 261) Kredit bis zu 150.000 EUR plus Tilgungszuschuss von 25 % der Kreditsumme, max. 37.500  EUR Um die maximale Förderung zu erhalten, muss das Gebäude den Energieeffizienzstandard EH 40 erneuerbare Energieklasse erreichen. Die Konsultation eines Energieberaters ist vorgeschrieben.

Sollte ihr Gebäude in die Kategorie Worst Performance Building (WPB) fallen oder sollten Sie planen, mit bereits vorgefertigten Dachelementen zu arbeiten, ist sogar eine Förderung von bis zu 67.500 Euro möglich. Ihr Berater bei der Volksbank Raiffeisenbank informiert Sie gerne über Ihre Optionen.

Kosten einer neuen Dacheindeckung

Wenn das Dach undichte Stellen aufweist, ist es an der Zeit für eine neue Dacheindeckung. Dabei sollten Sie auch die Dachdämmung überprüfen lassen. Denn bei unzureichender Dämmung des Dachs entweichen bis zu 20 Prozent der Heizenergie. Je nach Dachform, Dachfläche, persönlichem Stil sowie der Region, in der sich Ihr Haus befindet, kommen unterschiedliche Eindeckmaterialien zum Einsatz. Dadurch unterscheiden sich die Kosten nicht nur für das Material, sondern auch für den Dachdecker.

Dies sind die gängigsten Eindeckmaterialien und die durchschnittlichen Kosten, die für eine Neueindeckung anfallen:

Dachziegel – Eine Mischung aus gebranntem Ton und Lehm, die besonders robust und langlebig ist. Dachziegel sind relativ leicht und daher besonders gut auch für komplexere Dachlösungen geeignet. Die Kosten belaufen sich auf 25 bis 50 Euro pro verlegtem Quadratmeter.

Dachsteine – Diese Steine bestehen aus Beton, können einfach und zeitsparend verlegt werden. Die Preise belaufen sich auf etwa 20 Euro pro Quadratmeter.

Schiefer – Diese Platten werden auf eine Holzunterkonstruktion genagelt oder geklammert. Die Preise liegen bei etwa 60 bis 90 Euro pro Quadratmeter.

Faserzementplatten – Sie bestehen aus Beton und einem Fasergemisch und werden wie Schieferplatten auf eine Holzunterkonstruktion genagelt. Glatte Faserzementplatten kosten zwischen 30 und 50 Euro pro Quadratmeter, strukturierte Platten ab 10 Euro.

Zink, Kupfer, Aluminium – Diese Metalle zur Bedachung sind langlebig und nahezu wartungsfrei. Oft wird das Metall mit anderen Materialien kombiniert. Kupfer als Dacheindeckung kann mehr als 100 Jahre überdauern, die Kosten dafür belaufen sich auf ca. 100 Euro pro Quadratmeter. Die Preise für eine Zink- oder Aluminiumdach belaufen sich zwischen 15 und 40 Euro pro Quadratmeter.

Auch die Form des Daches beeinflusst die Kosten

Neben dem Material beeinflusst auch die Form des Daches die Kosten für eine neue Eindeckung. 

Satteldach – Das Satteldach ist die am häufigsten vorkommende Dachform. Da es nur aus zwei aufeinander zulaufenden Dachflächen besteht, ist es funktionell und günstig im Aufbau. Grund- und Dachfläche stehen in einem vorteilhaften Verhältnis.

Walmdach – Ein Walmdach besteht aus vier Dachflächen. Dies wirkt auf viele Immobilienbesitzer optisch ansprechend und erhöht die verfügbare Nutzfläche im Dachgeschoss im Vergleich zum einfachen Satteldach. Diese Einteilung der Dachfläche sorgt allerdings bei einer Eindeckung für ca. 50 Prozent höhere Kosten.

Mansarddach – Auch ein Mansarddach hebt sich optisch von einem einfachen Satteldach ab und erhöht die Nutzfläche im Dachgeschoss. Die Mehrkosten liegen hier bei ca. 30 bis 40 Prozent.

Zeltdach – Das Zeltdach ist dem Walmdach sehr ähnlich, es besteht ebenfalls aus vier Dachflächen. Allerdings endet es typischerweise mit einer Spitze, bedingt durch seinen quadratischen Grundriss. Walmdächer schließen mit einem Dachfirst ab. Die Mehrkosten liegen hier bei ca. 50 Prozent.

Pultdach – Ein Pultdach besteht nur aus einer einzigen Dachfläche. Dadurch ist bei dieser Variante mit den geringsten Kosten zu rechnen. Eine Neueindeckung kostet ca. 30 Prozent weniger als bei einem einfachen Satteldach.

Kosten für eine Dachdämmung und einen neuen Dachstuhl

Bei einer Dachsanierung sollten Sie auch gleich die vorhandene Dachdämmung auf Beschädigungen oder Feuchtigkeit überprüfen und nötigenfalls Reparaturen vornehmen lassen. Mit einer guten Dachdämmung sparen Sie bis zu 30 Prozent Energie. Dafür stehen Ihnen unterschiedliche Dämmmaterialien zur Verfügung. Von deren Preis sowie dem Arbeitsaufwand hängt ab, wie teuer eine Dachdämmung wird. Rechnen Sie mit Kosten zwischen rund 20 bis 150 Euro pro Quadratmeter.

Wenn Sie den Dachstuhl, der die gesamte Dachkonstruktion trägt, auch erneuern lassen müssen, fallen dafür Kosten von rund 50 bis 80 Euro pro Quadratmeter an. Dabei sind allerdings die Aufwände für den Abriss der alten Konstruktion, die Dämmung und Neueindeckung nicht berücksichtigt. Wenn Sie zudem Dachfenster in die neue Dachhaut integrieren lassen möchten, müssen Sie mit zusätzlichen Kosten von 300 bis 500 Euro pro Fenster rechnen.

Fragen und Antworten zur Dachsanierung

Was kostet die Entsorgung der alten Dacheindeckung?

Die Kosten für die Entsorgung der alten Dachhaut variieren von Anbieter zu Anbieter und sind zudem abhängig von der Dachhöhe, der Dachneigung sowie den lokalen Entsorgungsmöglichkeiten. Rechnen Sie mit Preisen zwischen 10 und 20 Euro pro Quadratmeter. Wer bei der Dachsanierung sparen möchte, kann die Entsorgung der Dacheindeckung sowie der Unterkonstruktion selbst übernehmen.

Informieren Sie sich bei Ihrer Volksbank Raiffeisenbank über das Thema "Förderung und Finanzierung Ihrer Dachsanierung".

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