04.02.2025
EZB senkt den Leitzins weiter
Erneute Korrektur um 0,25 Prozent nach unten
Zum fünften Mal seit der geldpolitischen Wende senkt die EZB die Zinsen. Der Leitzins sinkt erneut um 0,25 Prozent.
Was hat die EZB entschieden und was bedeutet es?
Die Europäische Zentralbank hat zum fünften Mal seit der geldpolitischen Wende im Sommer 2024 die Leitzinsen gesenkt. Der Einlagenzins sinkt um 0,25 Prozent von 3,00 auf 2,75 Prozent. Der Hauptrefinanzierungssatz, zu dem sich Banken Geld leihen können, sinkt ebenfalls um 0,25 Prozent auf 2,90 Prozent. Der Spitzenrefinanzierungssatz sinkt auf 3,15 Prozent.
Im Sommer 2023 hatte die EZB ihre Netto-Anleihekäufe von Staatsanleihen und Wertpapieren beendet und kurze Zeit später erstmals seit elf Jahren wieder die Leitzinsen erhöht. Neun weitere Erhöhungen folgten. Damit wollten die Währungshüter der hohen Inflation im Euro-Raum entgegentreten. Aufgrund der gesunkenen Inflationsrate hatte sich die Europäische Zentralbank im Juni 2024 erstmals wieder für eine Zinssenkung entschieden, eine Entscheidung, die im Oktober und auch jetzt mit einer weiteren Senkung der Zinssätze bestätigt wurde.
Was bedeutet die Entscheidung für Sparer und Kreditnehmer?
Sinkende Leitzinsen sind gute Nachrichten für Kreditnehmer. Zwar lässt sich die Entwicklung der Leitzinsen nicht 1:1 auf Kreditzinsen mit ihren deutlich längeren Laufzeiten übertragen. Doch es ist zu erwarten, dass es durch die Zinssenkung für Ratenkredite in den kommenden Wochen günstigere Zinsangebote geben wird. Bei Baukrediten ist eine vergleichbare Entspannung weniger wahrscheinlich, da es neben dem Leitzins der EZB weitere Faktoren gibt, die Einfluss auf die Entwicklung der Bauzinsen haben.
Sparer sollten die Geldpolitik der EZB ebenfalls im Auge behalten. Denn die sinkenden Leitzinsen führen dazu, dass es auf Tages- und Festgeld ebenfalls weniger Zinsen gibt.