Steuerrückerstattung: Wie lange dauert es, bis der Steuerbescheid kommt?

Bearbeitungsdauer variiert je nach Finanzamt

6. März 2024

Jedes Jahr reichen viele Steuerpflichtige ihre Einkommensteuererklärung ein. Wenn alle Formulare beim Finanzamt abgegeben sind, stellt sich die Frage: Steuerrückerstattung oder Nachzahlung? Hier erfahren Sie, wie lange es dauert, bis der Steuerbescheid kommt.

Bearbeitungszeit bis zur Steuerrückerstattung

Der jährliche Steuerbescheid informiert Sie darüber, wie hoch Ihre Steuererstattung ausfällt beziehungsweise wie viel Sie nachzahlen müssen. Obwohl alle Finanzämter dieselbe Software nutzen, gibt es keine bundesweit einheitliche Bearbeitungszeit, sondern große Unterschiede zwischen den Bundesländern. Dies liegt unter anderem daran, dass die Finanzämter für unterschiedlich große Bezirke zuständig sind. Im Durchschnitt halten Sie Ihren Steuerbescheid acht Wochen nach Abgabe in den Händen. Steuerzahler, die in Hamburg oder Berlin wohnen, warten meist nur wenig länger als einen Monat. Finanzämter in anderen Bundesländern lassen sich schon mal fast drei Monate Zeit. In der Regel überweist die Finanzverwaltung die zu viel gezahlte Lohnsteuer oder andere Steuerrückerstattungen zeitgleich mit der Versendung des Einkommensteuerbescheids.

Hilft es, die Dokumente möglichst früh einzureichen?

Die Finanzbeamten bearbeiten die Steuererklärungen nach der Reihenfolge ihres Eingangs. Allerdings gilt das nur, wenn alle erforderlichen Dokumente vorliegen. Und auch wenn Sie alle relevanten Belege eingereicht haben, kann sich die Bearbeitung verzögern. Denn möglicherweise liegen dem Finanzamt trotzdem noch nicht alle nötigen Daten vor. Zum Beispiel, weil die Versicherung noch nicht die Beitragsdaten zur Altersvorsorge übermittelt hat oder weil die notwendigen Daten vom Arbeitgeber noch fehlen. Die Abgabefrist dafür ist Ende Februar.

Wichtig: Vergessen Sie nicht, Ihre Steuernummer anzugeben. Diese erhalten Sie bei dem für Ihren Wohnort zuständigen Finanzamt. Sie garantiert, dass die Finanzverwaltung Ihre Steuererklärung zweifelsfrei zuordnen und bearbeiten kann.

So können Sie die Bearbeitungsdauer verkürzen

Falls sich Ihre Angaben mehr oder weniger mit denen der Vorjahre decken, erfolgen Erstellung und Versand Ihres Steuerbescheids automatisiert und damit schneller. Der Bearbeitungsprozess verzögert sich nur dann, wenn es Abweichungen gibt und zum Beispiel eine Nachforderung von Unterlagen nötig ist. Nachfragen sollten Sie rasch beantworten, um das Verfahren zu beschleunigen. Grundsätzlich gilt: Wer seine Steuererklärung frühzeitig, vollständig und elektronisch per Verwaltungssoftware ELSTER einreicht, kann mit einer schnelleren Bearbeitung rechnen.

Wie lange darf die Bearbeitung dauern?

Spätestens sechs Monate nachdem Sie Ihre Steuererklärung abgegeben haben, muss der Steuerbescheid vorliegen. Diese Frist verschiebt sich allerdings nach hinten, wenn die Beamten Belege oder Informationen nachfordern müssen. Falls sich das Finanzamt nach einem halben Jahr nicht meldet, sollten Sie sich nach dem Bearbeitungsstand erkundigen. Wenn Sie der Meinung sind, dass die Wartezeit überdurchschnittlich lang ist, können Sie dagegen vorgehen: Legen Sie einen Untätigkeitseinspruch beim zuständigen Finanzamt ein. Nach weiteren sechs Monaten ohne Bescheid können Sie eine Untätigkeitsklage einreichen. Ab 15 Monaten Verzug stehen Ihnen sogar Zinsen zu – sofern Sie eine Steuerrückzahlung erhalten.

Sind Sie umgezogen, kann dies ebenfalls die Bearbeitungszeit verlängern. Denken Sie daran: Es betreut Sie das Finanzamt, in dessen Zuständigkeitsbereich Sie zum Zeitpunkt der Fälligkeit Ihrer Steuererklärung gewohnt haben. Vergessen Sie nicht, Quittungen und Belege rund um ihren Umzug aufzubewahren. Sind sie aus beruflichen Gründen umgezogen, können Sie die Umzugskosten unter Umständen geltend machen.

Steuererstattung erhalten – was nun?

Wenn die Warterei ein Ende hat und der Steuerbescheid im Briefkasten liegt, können Sie sich hoffentlich über eine Rückerstattung freuen. Es gibt viele Möglichkeiten, eine einmalig erhaltene Summe sinnvoll anzulegen und so mit der Zeit Vermögen aufzubauen. Lassen Sie sich bei Ihrer Volksbank Raiffeisenbank vor Ort zu Geldanlagen beraten. Möchten Sie regelmäßig Geld zur Seite legen? Dann informieren Sie sich über unser Angebot an Sparprodukten.

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Hinweis auf Beratung: Dieser Artikel gibt nur Anregungen sowie kurze Hinweise und erhebt damit keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die Informationen können eine persönliche Beratung durch Ihren Steuerberater, Steuerbevollmächtigten, Rechtsanwalt (insbesondere Fachanwalt für Steuerrecht) oder durch die für diese Themen zuständigen Ämter nicht ersetzen.